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Die M�ritz - Deutschlands zweitgr��ter Binnensee (1)

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An hei�en windstillen Sommertagen�zittert und flimmert die Luft �ber dem weiten Spiegel und die Ufer verlieren sich fern in violettem Dunst. Wenn im Fr�hlings- und Herbststurm der Fenriswolf durch die L�fte heult und die Wolkenhunde jagt, dann rollen die wei�k�pfigen Wogen aufgeregt und hastig dahin, verwerfen den Gischt an das Land und schaukeln manchen, der nach R�bel f�hrt, vielleicht mehr als ihm lieb ist.
Kein Segel zeigt sich dann drau�en. Im Winter aber, wenn der Schnee wie ein Bahrtuch die Erde bedeckt, dann liegt der Riese gez�hmt unter der jungen Eisdecke, doch er stemmt sich dagegen, dass sie �chzt und schaurig durch die K�lte der Nacht donnert und dr�hnt.

Und meistens gelingt es ihm, quer in der Mitte eine breite Spalte zu sprengen, die Spannung der gewaltigen Fl�che war zu gro� und hier t�rmt sich zuweilen das Eis mit seinen Schollen �ber 4 m hoch auf.
Nimmt man eine Landkarte zur Hand und legt den Finger auf den gr��ten der vielen blauen Flecken in Mecklenburg-Vorpommern, ist man schon an der M�ritz, dem zweitgr��ten deutschen Binnensee. Er ist jedoch der gr��te See, dessen Fl�che vollst�ndig in Deutschland liegt.

Eine Sage berichtet �ber die gewaltige Ver�nderung, die zur "Entstehung" der M�ritz gef�hrt haben soll:

"An der Stelle, wo jetzt der gro�e See ist, lagen im grauen Altertum sieben kleinere Seen, welche nicht miteinander in Verbindung standen. Diese Seen waren rings mit Holz umgeben, in welche viele hohe, alte, den G�ttern geheiligte B�ume standen.Da kamen Holzf�ller aus fernen Landen und begannen, die B�ume zu f�llen. Sie zogen mit ihren �xten nach "Hinnenfelde", wo die st�rksten B�ume standen und schlugen dieselben nieder. Als sie nun aber eines Tages begonnen hatten, den gr��ten und m�chtigsten aller B�ume zu f�llen, da tut sich in dem kleinen See, welcher "Rederang" hei�t, pl�tzlich eine Quelle auf, die sich fortw�hrend vergr��ert und mit Brausen und Ungest�m nach allen Seiten hin ihr Wasser entsendet.
Das str�mende Wasser rei�t ringsum die B�ume nieder und f�hrt sie fort, die Quelle flie�t so lange, bis alle sieben Seen vereinigt sind und die M�ritz bilden. An dem "Rederang" aber, von wo die Quelle ausging, stehen noch heute unter dem Wasser die St�mme der abgebrochenen B�ume und beglaubigen dies Ereignis."

Soweit die Sage - die vielen Seen einschlie�lich der M�ritz erhielten ihre Pr�gung durch die letzte, die sogenannte Weichsel-Eiszeit.
Vor etwa 20000 Jahren schoben 1000 m dicke Eisgletscher wie eine Planierraupe ungeheure Ger�llmassen von Gr�nland und der Arktis Richtung S�den vor sich her.
Die Riesengletscher stauchten die Erdmassen einerseits zu Mor�nen vor sich auf und dr�ckten andererseits viele Hohlr�ume in den Boden. Nach dem Abtauen der Gletscher blieb das Wasser in den Rinnen und Senken stehen und siehe da - die Mecklenburgische Seenplatte, eine Landschaft aus runden H�geln, sanften Niederungen, lebendigen B�chen und Seen, war entstanden.

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Die M�ritz, dieses 117 qkm "Kleine Meer", ist heute ein wahres Paradies f�r Badefreuden, Segeln und Motoryachting, f�r Kanuten und Surfer.

Wer nicht sein eigener Steuermann sein will, kann die Sch�nheiten der Seen und Kan�le an Bord eines Fahrgastschiffes erleben.

Auch Angler sind an der fischreichen Seenplatte herzlich willkommen.

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